Dyslalien/Artikulationsstörung |
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Praxis für Logopädie - Bettina Neubauer



Dyslalien/Artikulationsstörung

Eine Artikulationsstörung (Dyslalie) liegt dann vor, wenn einzelne Laute oder Lautverbindungen nicht korrekt ausgesprochen werden. Dabei können die betreffenden Laute entweder ganz ausgelassen, durch andere ersetzt oder „verzerrt“ gebildet werden.
Bei einer Dyslalie ist nur das Sprechen beeinträchtigt, nicht jedoch das Sprachsystem als Solches in Bezug auf Wortschatz, Grammatik und Satzbau.
In der kindlichen Sprachentwicklung sind Lautauslassungen, -ersetzungen und -verzerrungen bis zu einem gewissen Grad normal. Mit 5 Jahren kann es noch altersgerecht sein, bis zu zwei Lautgruppen fehlerhaft zu artikulieren. (Unter einer Lautgruppe versteht man mehrere Laute, die auf ähnliche Art und Weise gebildet werden, z.B. [k, g, ng], [t, d], [p, b], [s, z, sch, ch1], [r, ch2], [f, w].).
Jedoch sollte spätestens in diesem Alter eine diagnostische Abklärung durch einen Arzt oder Logopäden erfolgen.
Zum Zeitpunkt der Einschulung sollte keine Dyslalie mehr bestehen, da die Kinder sonst Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb zeigen können.
Eine der häufigsten Artikulationsstörungen ist die Fehlbildung der Zischlaute (s, z, sch, ch1). Häufig werden diese mit der Zunge zwischen den Zähnen gesprochen, jedoch gibt es auch andere Formen der Zischlautfehlbildung.
Ebenfalls sehr oft tritt eine Ersetzung der Laute „k/g“ durch die Laute „t/d“ auf.
Es werden in der logopädischen Praxis übrigens durchaus auch Erwachsene mit Dyslalie behandelt. In aller Regel weisen diese einen Sigmatismus („Lispeln“) auf.


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